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Supertoskaner – Supertuscans – was steckt dahinter

Dankbar darf man Pionieren sein – andersdenkenden und auch mutigen Menschen, die bereit sind etwas anderes zu tun als die Regeln es erlauben.

Anfang der 1970er Jahren fingen zwei sehr mutige Männer an, den Weinbau in der Toskana zu revolutionieren und gegen die strengen Produktionsregeln des Chianti Gebietes zu verstossen und sich dadurch scheinbare Nachteile einzuhandeln. Denn alle Weine, die nicht nach den damaligen DOC Bedingungen produziert wurden – die keine Freiheiten zuließen – wurden mit dem Tafelwein „bestraft“. Marketingtechnisch ein herber Qualitätsverlust, als ordinärer Tafelwein – Vino da Tavola bezeichnet zu werden.

Doch Piero Antinori – des berühmten Hauses Marchesi Antinori und sein Oenologe Giacomo Tachis wollte sich nicht länger vorschreiben lassen, wie sie geniale Weine zu machen haben. Sie wollten großartige Weine machen, einzigartige Weine – Weine, die international Ruhm und Ehre erlangen und die mit ihrer Einzigartigkeit überzeugen.
 

Wann entstand der Tignanello?

Antinori fing an, auf dem ca. 60ha großen Weinberg Tignanello, die Trauben für den weltbekanntesten Supertoskaner anzubauen! 1971 kam der erste Jahrgang auf den Markt und revolutionierte damit die Weinwelt! Durch den Verzicht von Weißweinanteil, den das strenge Konsortium des Chianti Classico vorschreibt, durfte der Wein nur als Tafelwein – Vino da Tavola bezeichnet werden. Ein einfacher Tafelwein, war dieser nicht!! Denn erstmal bauten die genialen Herren diesen Sangiovese in Barriquefässern aus, um so den international anerkannten Bordeaux nachzueifern. Erst später – ab 1975 wurde dem Tignanello auch Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc beigegeben.

Wie war das noch mit dem Kultwein Sassicaia?

Interessanterweise lief nebenher noch ein ganz anderes geniales Projekt in dem Piero Antinori und Giacomo Tachis involviert waren. Nämlich dem Versuchsprojekt eines weiteren Supertoskaners der Superlative – dem Sassicaia. Der Inhaber dieses Weingutes war Marchese Mario Incisa della Rocchetta, ein Cousin Piero Antinoris. Sie lieferten das Super Experiment ab, indem sie bordeauxtypische Rebsorten, wie Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc in Bolgheri anbauten. Das fingen sie schon in den 1940er Jahren an. Ganz im Gegensatz zum Tignanello, der überwiegend aus Sangiovese besteht wird der Sassicaia ausschließlich auch Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc produziert und auch in Barriquefässern ausgebaut.

Das Wort Supertuscans kommt aus den USA – da wurde der Kultwein gefeiert!

Witzigerweise war der Sassicaia ursprünglich nur für den privaten Verbrauch gedacht, doch dann vermarktete Antinori den Wein ab dem Jahrgang 1968 international und überraschenderweise entwickelte sich dieser Wein schnell zum Kultwein und wurde in den USA als Supertuscans bezeichnet – daher leitet sich das Wort Supertoskaner im Deutschen ab.

Der Supertoskaner schafft es erst mal nur bis zum Tafelwein

Kein Mensch scherte sich um die fehlende DOC bzw. DOCG Bezeichnung und der Tafelwein wurde gefeiert.
Bis heute gehört der Sassicaia und der Tignanello zu den bekanntesten Weinen der Welt!

Marchesi Antinori hat noch mehr Supertuscans geschaffen – wie z. B. den Solaia und den Guado al Tasso. Wegweisend war allerdings der Tignanello, der nach wie vor aus Sangiovese hergestellt wird und unter der Qualitätsbezeichnung IGT läuft. Indicazione Geografica Tipica – aber wer schert sich schon darum…

Nachahmer für weitere Supertuscans, wie Masseto & CO.

Antinori war auch wegweisend für andere Tenutas, die ebenso in die Erfolgsrezeptur der Supertoskaner einstiegen, wie z. B. Ornellaia und Masseto, Cepparello, Flaccianello.

Einsatz von internationalen Rebsorten sowie Bordeaux Blend

Einzigartig waren und sind der Einsatz von internationalen Rebsorten wie dem Cabernet Sauvignon und dem Cabernet Franc sowie den Ausbau in Barriquefässern. Diese Machart haben sich auch die Winzer in Barolo und Barbaresco angeeignet, um so diese Weine schneller trinkbar zu machen und den harten Tanninen des Nebbiolos zu begegnen.

Pioniere braucht die Weinwelt – auch in Zukunft

Wie reich die Welt ist an solchen Pionieren, die mutig sind, Experimente wagen und sich gegen Regeln durchschlagen und dann Erfolg – auf internationaler Ebene – bis heute zu haben. Chapeau – kann man da nur sagen und sich verneigen – vor Piero Antinori und Giacomo Tachis!

Kritische Stimmen sagen, daß der Chianti in Gefahr sei?

Natürlich gibt es auch kritische Stimmen – die sagen, die Ursprünglichkeit, das Terroir ist dadurch nicht gegeben. Die Vermarktung von den „echten“ Chianti Weinen wäre dadurch erschwert. Sind es die Neider oder die Kritiker, die sagen es möchte ein internationaler Wein imitiert werden – ein Bordeaux Imitat oder ein wannabe der Neuen Welt!

Unsere persönliche Anmerkung ist dazu: Erfolg ist das Resultat von Menschen, die einfach ihrer Leidenschaft folgen! Antinori wollte frei sein und frei handeln, indem er frei von allen Regeln Weine produzierte – mit einem Riesenerfolg!

Natürlich gibt es Nachahmer, natürlich sind die Preise dieser Weine mit Kultstatus exorbitant höher als von Otto Normalo Weinen aus der Toskana – doch Wein ist eben nicht gleich Wein!

Ankauf von Supertuscans in Original Holzkisten – aktuell bei uns im Shop!

Wir sind Fans von Supertuscans und lieben diese Supertoskaner! Aktuell sind wir sehr angetan von einem wunderbaren Ankauf – zum Teil in Original Holzkisten. Gereifte Jahrgänge – in diesem Zustand wieTignanello, Masseto, Ornellaia, Solaia und Co – das ist wahrlich eine Freude!

Passend zur Weihnachtszeit finden Sie diese Weine bei uns im Shop – es ist uns wie immer eine Ehre, solche Weine bei uns zu haben, auch wenn sie nur auf Durchreise sind.

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